Hyaluronsäure ist ein natürlicher Stoff, der im Menschen überall dort vorkommt, wo Feuchtigkeit gespeichert werden soll oder Gewebe aneinander bewegt wird. Dies sind zum Beispiel der Glaskörper des Auges, der Tränenfilm, der Knorpel, die Gelenkschmiere, sämtliche Schleimhäute des Körpers, aber auch die Grundsubstanz der Haut, die sogar zu 55% aus Hyaluronsäure besteht. Dabei übernimmt die Hyaluronsäure verschiedene Funktionen. Sie kann Platzhalter sein, Feuchtigkeit in enormen Mengen aufnehmen und speichern, Schmierstoff sein, aber auch Transportmedium für Nährstoffe oder Filter gegen Entzündungsmoleküle.
Körperlich können Sie sich Hyaluronsäure wie einen Teller Spaghetti vorstellen (so sieht sie auf jeden Fall unter dem Elektronenmikroskop aus): ein enges Maschenwerk, das trotz der Dichte und Verzahnung elastisch und flexibel ist. Ein Mangel an Hyaluronsäure in verschiedenen Geweben ist nicht selten. Er zeigt sich in unangenehmen Beschwerden, bis hin zu chronischen Erkrankungen.
Fehlende Hyaluronsäure kann durch biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure ersetzt werden und damit die Beschwerden lindern. Dieses Prinzip gilt sowohl bei den Hyaluronsäure-Produkten der Augenheilkunde, als auch in der Orthopädie.
Heutzutage kann mit sehr modernen Herstellungsverfahren die Molekülgroße, Viskosität und Quervernetzung der Hyaluronsäure genau gesteuert und damit der therapeutische Nutzen maximiert werden.
Wie wird die Hyaluronsäureinjektion durchgeführt?
Je nach Präparat, Gelenk und Arthrosegrad werden Sie zwischen zwei und fünf Injektionen mit Hyaluronsäure erhalten. Die Injektionen werden in der Regel einmal wöchentlich durchgeführt.
Abb. einer Injektion ins KniegelenkIn der Regel verwenden wir zur Behandlung der großen Gelenke wie Knie, Hüfte und Schulter Hyaluronsäure-Fertigspritzen, für kleine Gelenke wie z. B. Finger- und Zehengelenke kommen Mini-Hyaluronsäure-Präparate zum Einsatz.
Abb. einer Injektion in FingergelenkeAbb. einer Injektion in Zehengelenke