In Deutschland wird Sportmedizin im Rahmen einer umfassenden fachübergreifenden ärztlichen Zusatzweiterbildung vermittelt.
Sportmedizin beinhaltet sowohl die theoretischen als auch praktischen Grundlagen welche den Einfluss von Bewegung, Training und Sport sowie den von Bewegungsmangel auf den gesunden und kranken Menschen jeder Altersstufe untersucht, mit dem Ziel der Prävention, Therapie und Rehabilitation dem Sporttreibenden zugänglich zu machen.
Neben der Behandlung akuter und chronischer Sportverletzungen beraten wir Sie auch gern hinsichtlich präventiver Maßnahmen und auch wenn Sie z. B. als Wiedereinsteiger eine früher ausgeübte Sportart wieder aufnehmen oder Grundlagen für eine neue Sportart schaffen wollen.
Dass körperliche Bewegung der Gesundheit zuträglich ist und bei vielen chronischen Erkrankungen die Selbstheilungskräfte des Körpers anzukurbeln vermag, ist längst bekannt. Dabei war Sport einst nur notwendiges Übel. Heute weiß man, dass sich Sport auf beinahe jeden Teil von Körper, Geist und Seele positiv auswirkt. Sport ist wirklich oft die beste Medizin und es ist eigentliche nie zu spät, um anzufangen.
Dennoch sollte man beim Sport stets darauf achten, sich mit seinem Ehrgeiz und Leistungswillen an seinen Grenzen und den damit verbundenen physischen Symptomen zu orientieren und sich ihnen ggf. unterzuordnen, was gewiss nicht einfach ist.
Als ehemaliger TSH-Handballer und Cosmos-Basketballer in der "unteren Kreis-Liga" bin ich mir der Härte und des Durchhaltevermögens vieler Sportler trotz Bagatellverletzungen durchaus bewusst. Gut, wenn sich dann Ausdauer und Stehvermögen auch auf den privaten und beruflichen Alltag übertragen. Einfache Wehwehchen lassen sich oft mit und ohne ärztlichen Beistand auskurieren.
Überlastungsprobleme können mit der Zeit heilen, - aber nur wenn man sie auch gewährt.
So, wie man sich Zeit zum Trainieren nimmt, sollte man auch Geduld für die Erholung aufbringen.
Sportler mit hartnäckigen Beschwerden sollten aber auch an einen
Ermüdungsbruch denken, nicht nur wenn sie Sportschuhe mit superweicher Sohlendämpfung und hoher Energierückgewinnung tragen. Wir haben schon einige Ermüdungsbrüche trotz oder durch diese vielgepriesenen Sohlen vom
Mittelfuß,
Unterschenkel bis zum
Becken festgestellt. Auch meine 22jährige Tochter wollte es zuerst nicht glauben, als ich ihr einen
Fersenbein-Ermüdungsbruch (siehe Bild) vorhersagte. "Ach, Papa, ich doch nicht ...!"
Auch diese heilen, - wenn man sie läßt. Oft im Verlauf protrahiert, aber bitte ohne Operation (sonst fällt man lange aus, wie Manuel Neuer).
Mitunter muss ich aber auch bereits jungen Sportlern, v.a. Fussballern, Erstaunen abringen, wenn ich sie mit ihren Röntgenaufnahmen
vorgealteter Sprunggelenke konfrontiere, damit sie nicht schon mit 40 Jahren vorzeitig zu Arthrose-"Stammkunden" werden.
Manche Sportler glauben sich verrenkt zu haben, wie ein 24jährige Fußballer, der beim Rückwärztsköpfchen stürzte und wegen zunehmender Nackenschmerzen 2 Wochen später seinen
gebrochenen Halswirbel mal "schnell eben einrenken" lassen wollte.
Hartnäckige Hüft- und Leistenschmerzen nach Sport können mannigfaltige Ursachen haben, wie z.B. ein
knöcherner Sehnenausriss im Bereich der Leiste oder am
Sitzbein, eine
Knochenentzündung des Schambeines oder eine
Umbaustörung am Beckenknochen, wie man an diesen Röntgen- oder Kernspinaufnahmen erkennen kann.
Neu: Hyaluronsäurespritzen statt Kortison bei SehnenleidenSollten nicht invasive Verfahren oder weiche
Stoßwellen nicht zum Erfolg führen, sind zur Behandlung von Schmerzen und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit bei hartnäckigen Sehnenbeschwerden anstelle von pharmakologischen Präparaten oder Kortisonspritzen endlich auch fermentative Hyaluronsäurespritzen erhältlich.