Die Neuraltherapie ist ein Injektionsverfahren im Rahmen der Schmerzbehandlung bei akuten und chronischen Erkrankungen z. B. Migräne, Arthrose, Rückenschmerzen. Dabei soll durch Anwendung eines Lokalanästhetikums, in erster Linie Procain, das vegetative Nervensystem beeinflusst werden. Entwickelt wurde das Verfahren in den 1920er Jahren durch die Ärzte Ferdinand und Walter Huneke. Sie gingen dabei von 3 Grundsätzen aus:
- Jede chronische Erkrankung kann störfeldbedingt sein
- Jede Stelle des Körpers kann zu einem Störfeld werden
- Jede Störfelderkrankung ist nur durch Ausschaltung des Störfeldes heilbar
Nach Huneke soll es sich bei Störfeldern um chronische Entzündungszustände handeln, die den Organismus energetisch schwächen und auch Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers erzeugen können. Die häufigsten Störfelder sollen sich in den Mandeln, Nasennebenhöhlen, der Zahn-Kiefer-Region, Schilddrüse und in Narben befinden.