Vor einer chirotherapeutischen Manipulation an der Wirbelsäule sind Röntgenaufnahmen vorgeschrieben, um andere Ursachen (Knochenabszesse, Zysten, Tumore usw.) und damit verbundene Risiken oder Komplikationen auszuschließen.
Die damit verbundene "Strahlenbelastung" ist gering im Verhältnis zum Risiko einer ohne Röntgen übersehenen Erkrankung oder Verletzung.
So kam ein 25jähriger Sportler
"schnell mal eben zum Einrenken", weil seine 2 Wochen bestehenden Schmerzen nicht besser wurden. Auf die Frage wo und warum antwortete er, dass er sich bei einem Fußballspiel den Nacken blockiert hat und seither verspannt sei. Die Frage, wie das geschehen ist, beantwortete er mit "beim Rückwärtsköpfen". Ein weiteres Nachfragen, ob das alles war, ergab, er sei danach noch nach hinten gestürzt. Und dann? "Auf dem Hinterkopf aufgekommen!" Deshalb haben wir vorab geröntgt.
Im Röntgenbild war dann ein
Bruch des 7. Halswirbels angedeutet sichtbar, so dass ich stattdessen
"schnell mal eben" ein CT veranlasste und ihn damit an die Universitätsklinik verwies.
Bei einem 74 jährigen Mann, den seine Ehefrau vorbeibrachte, damit ich ihn
"nur mal schnell einrenke", ergab sich ein ganz anderer, interessanter Umstand seiner Rückenschmerzen, der für den Patienten allerdings statt mit Chirotherapie, mit einer erfolgreichen Behandlung auf der Intensivstation endete.
Diese Geschichte könne Sie genauer
hier im Bay. Ärzteblatt nachlesen, wo sie sogar veröffentlicht wurde.