Kernspintomographie

Die Kernspintomographie, die auch als Magnetresonanztomographie (MRT) bezeichnet wird, ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Anders als bei der Computertomographie ist der Körper keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Denn die Schnittbilder werden mit Hilfe eines starken Magnetfelds, zusätzlichen Wechselfeldern, Messantennen und eines Computers erzeugt.

Kernspintomographische Untersuchungen ("MRT-Aufnahmen") können Röntgen- und CT-Aufnahmen zwar nicht in jeder Hinsicht ersetzen, da sie Knochenstrukturen nicht so detailliert wiedergeben und im Liegen auch die Biomechanik nicht berücksichtigen. Sie sind aber oftmals eine sehr sinnvolle und notwendige Ergänzung zur Röntgendiagnostik, die oftmals im Stehen durchführt wird, um so zusätzlich die realen Belastungsverhältnisse wider zu spiegeln.

Da bei einer MRT-Untersuchung in der Regel sehr viele Schnittbilder in unterschiedlichen Sequenzen erstellt werden, ergeben sich die Diagnosen aus der Summe vieler Einzelaufnahmen (durchaus 100 und mehr).

Insofern kann eine Kernspin-CD mehr Informationen enthalten, als Ihnen bekannt sind.
Nach dem Motto "4 Augen sehen mehr als 2" können Sie Ihre MRT-Bilder und Befunde mitbringen und wir analysieren den Inhalt gemeinsam.

Mit Kernspintomographien habe ich mich bereits mit ihrem Aufkommen in den 90er Jahren im Rahmen meiner Ausbildung an der Orthopädischen Universitätsklinik Erlangen intensiv beschäftigt. Obwohl es damals an der Klinik noch kein eigenes Gerät gab, konnten wir durch ein Arrangement mit der Fa. Siemens bereits Patienten dorthin begleiten und sie direkt mit deren neuesten Geräten untersuchen.

Auch wenn wir natürlich kein eigenes MRT-Gerät vor Ort in unserer Praxis haben, können wir Ihnen kurzfristig in Ihrem Umkreis eine kernspintomographische Abklärung vermitteln.

Fallbeispiele

Bandscheibenprolaps mit S1-Wurzelkompression: Links vor, rechts 8 Wochen später nach 8 SpineMED®-Distraktionen


Kompletter Achillessehnenriss



Bandscheibenprolaps L4/5 (seitl.): Links vor, rechts nach 15 SpineMED®-Distraktionen


Bandscheibensequester Höhe L1: Oben vor, unten nach 15 SpineMED®-Distraktionen


Kontraindikationen

Bei Patienten mit Herzschrittmachern oder implantierbaren  Defibrillatoren (ICD) ist eine Kernspintomographie meist nicht möglich, da es zu einer Schädigung am Implantat und auch am Patienten kommen kann. Das  Gleiche gilt für eingebaute Insulinpumpen oder ein Cochleaimplantat –  also ein künstliches Innenohr.
Mittlerweile sind zwar  MRT-geeignete Herzschrittmacher verfügbar, aber auch hier darf die Untersuchung nur unter strengen Auflagen und  Überwachung des Patienten durchgeführt werden.

Metallische oder magnetische Gegenstände wie EC- oder Kreditkarten, Handys usw. haben bei der Untersuchung nichts verloren, weil sie das Magnetfeld beschädigt und in das Gerät hineinzieht.

Außerdem können sich metallische Gegenstände erwärmen und schlimmstenfalls zu Verbrennungen führen.
Deshalb müssen alle metallhaltigen Gegenstände vor dem Betreten des Untersuchungsraums abgelegt werden.

  • Schmuck: (Ohr-)Ringe, Ketten, Armbänder, Uhren, Piercings, Haarspangen
  • Hörgeräte, Brillen, Zahnspangen, herausnehmbarer Zahnersatz mit Metallteilen
  • Gürtel, Schnallen, Kleidung mit Knöpfen, metall. Reißverschlüsse, Bügel-BHs
  • Schlüssel, Kugelschreiber, Geldbeutel, Münzen

Patienten, die Metallteile im Körper tragen, müssen diese unbedingt dem medizinischen Personal vorab mitteilen:

  • Platten, Schrauben, Drähte und Klammern nach Operationen
  • künstlicher Gelenkersatz/Prothesen
  • Gefäß-Stents
  • feste Zahnprothesen
  • Spirale (Verhütung)
  • künstliche Herzklappen
  • Metallspitter (Kriegs-, Jagd-, Unfall- oder Explosionsfolgen)
  • Tätowierungen/Permanent-Make-Up mit metallischen Farben

Neuere Metallimplantate bestehen oft aus nicht magnetisierbarem Material wie Titan und sind dann unproblematisch.
Vor der Untersuchung muss aber zwingend geprüft werden, ob Ihr Implantat wirklich kernspinfähig ist.

Diffusions-MRT des Gehirns, hälftig (Fa. Siemens)